Kulturfreunde Rötz e.V.

Verein zur Förderung von Kunst & Kultur

 

Dichterlesung vom 12.05.2007

 

Lesung mit Sagen und Geschichten
aus der Oberpfalz

Die „Wilde Jagd“ erlebt, ja, das hat die illustre Runde, die sich am Abend des 12. Mai zur ersten Turmstüberl-Lesung einfand. Bernhard Hübl und Gabriele Hofmann trugen Sagen und Geschichten aus der Oberpfalz und besonders aus der „Rötzer Ecke“ vor. Diese erste Turmstüberl-Lesung war der erste Auftakt für eine lange Reihe von Autoren- und Dichterlesungen, die in den nächsten Jahren noch folgen soll, informierte Karl Heinz Hofmann, an diesem Abend im Auftrag der Rötzer Kulturfreunde „Empfangschef“ für die etwa 20 Zuhörer. Die mussten sich 147 Stufen hinaufwagen, den Glockenstuhl überwinden und unter den Zeigerachsen hindurchschlüpfen, die zum nördlichen Zifferblatt der Turmuhr führen, um zu dem karg eingerichteten Turmstüberl, rund 30 Meter über Rötz zu gelangen.

Dichterlesung im Turmstüberl

Der Andrang war für diesen Abend so groß, dass die Rötzer Kulturfreunde gleich zwei Turmstüberl-Lesungen anboten. Noch dazu, da der Wunsch laut geworden war, zur Geisterstund`droben im Turm zu sitzen. Mucksmäuschenstill war es, als die beiden Theaterleute begannen, im Wechsel mit den Musikantinnen Rita Zwicknagl, Elfriede Gietl und Brigitte Gißibl aus dem Sagenkranz der Oberpfalz zu erzählen. Bekannte und weniger bekannte Legenden, schaurig-schöne und grausliche Geschichten, die in dem engen  Raum ihre Wirkung auf die Zuhörer nicht verfehlten; man musste es nur zulassen.

Dichterlesung im Turmstüberl Dichterlesung im Turmstüberl

Musikstücke waren es, die die einzelnen Geschichtenbündel trennten, die von den beiden Vorlesern im Wechsel vorgetragen wurden - stimmgewaltig und gleich wieder leise, mahnend und berichtend, mit vielsagender Mimik und tiefem Bass: Sagen vom Nachtgoich, Hexengeschichten, Wahres von der Drud und dem Teufel, Ãœberlieferungen von Irrlichtern und schließlich Legenden wie „St. Petrus schmiert den Teufel aus“ oder eine Neubearbeitung der „Irmengard von Stockenfels“. Durch die Schall-Löcher im Glockenstuhl-Stockwerk, eine Etage tiefer, wehte kühle Abendluft in den Turm herein. Die Leute begannen zu frösteln, knöpften die Jacken zu. Noch eine Geschichte als Zugabe, noch einmal erklangen Veeharfeen und Gitarre, dann endete im Applaus der Zuhörer diese beeindruckende erste Turmstüberl-Lesung, der sicherlich noch viele folgen werden.

Dichterlesung im Turmstüberl

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